Nachhaltigkeit
Mit der Einrichtung der Osterlamm-Stiftung im Jahr 1972 gelang der Bruderschaft ein nachhaltiger Schritt.
Am Anfang des Osterlamms gab es nur einen Gastgeber. Mit zunehmendem Wohlstand stieg die Mitgliederzahl, sodass es nicht mehr jedem Mitbruder möglich war, einmal als Gastgeber aufzutreten und damit das Satisfecit zu erlangen. So wurden es 1883 erst zwei und im Jahr 1973 drei Spender. Die Kosten des Mahles wurden fortan dreigeteilt statt nur halbiert. Im Sinne ausgleichender Gerechtigkeit sollten aber die drei Gastgeber den dadurch eingesparten Anteil in die neu gegründete Stiftung einzahlen.
Ebenso wichtig erschien es der Bruderschaft, durch namhafte Unterstützung kultureller Belange ein öffentliches Engagement kundzutun. Dieses Unterstützungswerk wurde trotz wiederholter Aufforderung nicht als öffentliche Stiftung eingetragen, da es bei allfälligem Mitgliederschwund temporär oder bleibend aufgegeben werden könnte.
Dafür, dass es mit rechten Dingen zugeht, sorgt ein 9-köpfiger Stiftungsrat unter der Leitung des amtierenden Sekretärs. Dieser Rat diskutiert und beschliesst die Stiftungen und legt gegenüber der Bruderschaft an der Jahresversammlung Rechenschaft ab. Sicher ist, dass von 1972 an bis heute mehr als dreihunderttausend Franken zugunsten von kulturellen Werken im weitesten Sinne ausgeschüttet wurden.
Die nachfolgende Liste belegt die Leistungen im Einzelnen:
2000 | Künstlerischer Schmuck der Antoniuskapelle Brig | CHF 45’404 |
2000 | Sagenweg Naters, Station Urnavas | CHF 5’000 |
2000 | Kastlern Kapelle, Turtmann | CHF 12’000 |
2001 | Glasfenster Rittersaal von Hr. Wirz Uli | CHF 5’600 |
2003 | Kapelle Boden, Blitzenden, Register III | CHF 23’180 |
2006 | Lötschentaler Museum, Kippel | CHF 6’300 |
2007 | Silberaltar, Schlosskapelle, Brig | CHF 50’000 |
2007 | Glasfenster Pfarrkirche Mund, Bernd Kniel | CHF 25’000 |
2008 | Bild Osterlamm, Gemeinde Brig, Renato Jordan | CHF 6’500 |
2011 | Typtichon, Kapelle Maria zum Schnee, Grengiols | CHF 10’000 |
2011 | Kapelle Ballenberg, Hauptfiguren, Altar | CHF 8’500 |
2014 | Neuauflage Buch «Der Kelchherr von Saas» | CHF 3’090 |
2015 | Kopie der Muttergottesstatue nach San Jerónimo Norte | CHF 5’000 |
2016 | Kapelle Johannes des Täufers, Weiler Eggen bei Simplon Dorf | CHF 6’000 |
2017 | Museum in der Sakristei der Kollegiumskirche, Brig | CHF 20’000 |
2018 | Stiftung Adolf Fux | CHF 2’000 |
2018 | Buch über den Kunstmaler Adolf Nyfeler | CHF 5’000 |
2018 | Restauration des Missionskreuzes an der Burgkirche Raron | CHF 6’000 |
Ein zweites Standbein sozialen Engagements ist die alljährlich am Osterlammsmahl durchgeführte Kollekte, an der sich alle Anwesenden, Brüder und Gäste beteiligen. Sie dient vor allem karitativen Anliegen, die von den Gastgebern des Jahres festgelegt werden. Bei der erstmaligen Sammlung im Jahr 1947 kamen Fr. 520.– zusammen, heute kann es, je nach ausgewählter Empfängeradresse, gut und gerne das Zwanzigfache werden.